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Rezension: Havanna

Die Filmhandlung spielt in Kuba 1958 /59. Havanna ist zu diesem Zeitpunkt die Spielhölle und das Riesenbordell der Amerikaner. Die kubanischen Großgrundbesitzer beuten unter der Herrschaft Batistas das Land aus. Die Armut der Bevölkerung steht in krassem Gegensatz zum Treiben der Amerikaner in Kuba, das im Film facettenreich gezeigt wird.

Junge Mädchen prostituieren sich, um nicht zu verhungern. Dies ist das Klima , das die Revolution herbeiführt.
Der amerikanische Berufsspieler Jack Weil ( Robert Redford) hält sich oft in Havanna in den dortigen Spielhöllen auf um zu pokern. Er ist ein sehr erfahrener, lebenstüchtiger Mann mit guter Beobachtungsgabe, der sich bewusst aus der Politik heraushält.

Auf der Fähre von Key West nach Havanna kommt die schöne Roberta ( Lena Olin) auf ihn zu und bittet ihn gegen Geld ihr Auto durch den Zoll zu schleusen. Es stellt sich heraus, dass sich im Wagen Funkgeräte befinden, die sie illegal nach Kuba einführen möchte. Jack übernimmt den Auftrag, weil er von der Schönheit dieser Frau fasziniert ist und ihr nichts abschlagen möchte. Das Geld nimmt er letztlich nicht an. Wie sich herausstellt ist Roberta die Ehefrau des Arztes und Revolutionärs Arturo Duran ( Raul Julia), der obgleich er aus sehr reichem Elternhaus stammt, an der Seite Castros für menschenwürdigere Verhältnisse in Kuba kämpft.

Arturo versucht Jack zu überreden ebenfalls politisch aktiv zu werden, doch dieser lehnt ab. Als er wenige Stunden später liest, dass Arturo von Bastistas Leuten ermordet und Roberta verhaftet wurde, engagiert sich Jack für ihre Freilassung. Er setzt alles daran Roberta frei zu bekommen, denn er hat sich in diese Frau unsterblich verliebt. Man sieht, wie die Schergen Roberta foltern, um Namen von Widerständlern in Erfahrung zu bringen. Doch Roberta bleibt standhaft.

Jack gelingt es schließlich sie durch Bestechung frei zu bekommen und versucht sie außer Landes zu schaffen. Er weiß, Roberta ist in großer Gefahr. Roberta und Jack sind voneinander angezogen, kommen sich körperlich auch sehr nahe und möchten in der USA gemeinsam ein neues Leben beginnen. Doch da erfährt Jack , dass Arturo noch am Leben ist und entscheidet sich den Ehemann Robertas aus selbstloser Liebe zu der Frau seines Herzens zu retten...

Ein wunderbarer Film mit exzellenten Dialogen, einer beeindruckenden Kamaraarbeit und einem unvergesslichen Soundtrack mit supererotischen, kubanischen Klängen. Redford spielt wie immer brillant. Es ist eine seiner besten Rollen. Die Magie, die von diesem Mann ausgeht, ist fühlbar, aber kaum zu erklären. Redfords Ausstrahlung ist unwiderstehlich.

Die Bild- und Tonqualität sind bestens.

Empfehlenswert.


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