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Rezension: Jenseits von Afrika

Der Film „Jenseits von Afrika“ beruht auf dem gleichnamigen autobiografischen Roman von Karen Blixen. Regisseur ist der von mir sehr geschätzte Sydney Pollack. Handlungsorte sind Dänemark und Kenia. Die Handlungszeit erstreckt sich auf den Zeitraum von 1913-1931.

Der Film beginnt mit einer Szene auf einem Sommerfest in Dänemark. Karen (Meryl Streep) wurde gerade von ihrem Geliebten verlassen und unterhält sich mit ihrem besten Freund Baron Bror von Blixen – Finecke (Klaus Maria Brandauer)- er ist der Bruder ihres Geliebten - über diesen Umstand. Karen kommt aus sehr wohlhabendem, allerdings nicht adeligem Hause. Ihr Freund Bror ist adelig, aber gänzlich verarmt, weil er ein Lebemann ist. Karen bietet ihm die Ehe mit ihr an, um nicht als sitzengelassenes Mädchen zu gelten. Sie macht ihrem Freund klar, dass beide einen Vorteil von der Eheschließung haben werden. Der charmante, leicht ironische Blixen sagt zu und willigt auch ein, mit Karen gemeinsam in Afrika zu leben.


In Afrika möchte Karen eine Molkerei eröffnen, doch als sie dort ankommt, hat Blixen das dafür vorgesehene Geld in Kaffeepflanzen investiert. Auf dem Weg zu ihrem neuen Zuhause lernt sie den Großwildjäger Denys Finch Hatton (Robert Redford) kennen, der in ihrem späteren Leben eine wichtige Rolle spielen wird. Denys und Karen mögen sich auf Anhieb.


Karen ist mit ihrem gesamten Hausstand nach Kenia gereist, ihrem kostbaren Silber und Porzellan, ihren dänischen Möbeln und der Art von Gemütlichkeit, die fast ein wenig unpassend in der neuen Umgebung wirkt. Wie unnötig all die Habe ist, bemerkt Karen erst viel später.


Ihr erster Eindruck in Afrika ist ein eher ärgerlicher: ihr wird der Zugang in einem europäischen Club verwehrt als sie nach Blixen sucht. Die kolonialen Strukturen lassen ein Frauenbild, wie es Karen in Afrika leben wird, nicht zu. Sie heiratet in Kenia ihren Freund Bror, der nicht daran denkt, ihr beim Aufbau der Plantage zu helfen, sondern stattdessen auf Großwildjagd geht und sich des Weiteren als Schürzenjäger auslebt.


Zwischenzeitlich kümmert sich Karen um den Aufbau der Kaffeeplantage. Denys, von dem sie weiß, dass er ebenso gerne wie sie liest und dessen Freund besuchen sie in ihrer dänischen Idylle im kenianischen Hochland. Sie verbringen einen Abend dort und erzählen einander hübsche, fantasievolle Geschichten. Zwischen Karen und Denys funkt es, aber Karen verbirgt zunächst ihre Gefühle, weil sie ihrem Mann eine treue Ehefrau sein möchte.


Als Karen an Syphilis erkrankt- sie hat sich bei ihrem Ehemann infiziert -und für lange Zeit zur Behandlung nach Dänemark zurückkehrt, trennt sie sich innerlich von Blixen und vollzieht, nach Kenia zurückgekehrt, auch die Trennung von Tisch und Bett. Geschieden werden die beiden erst viel später auf Wunsch von Blixen als er eine andere reiche Frau kennengelernt hat.


Nun beginnt die Liebesgeschichte zwischen Karen und dem freiheitsliebenden Denys, der diese Frau immer als gleichberechtigte Partnerin betrachtet. Er nimmt sie mit auf Safari und zeigt ihr die Schönheit des Landes.


Denys ist sehr weise, ein guter Beobachter, der ihr auch von den Massai berichtet und der Mentalität der schwarzen Kenianer, aus denen man keine Europäer machen sollte, wie er der festen Überzeugung ist.


Karen schafft es, ein gutes Einvernehmen zu einem Häuptling herzustellen, dessen Untertanen ihr beim Aufbau der Kaffeeplantage helfen. Sie bringt den alten Häuptling sogar dazu, zu akzeptieren, dass die schwarzen Kinder eine von ihr gegründete Schule besuchen. Man erlebt immer wieder den Wechsel von harter Arbeit und den Besuchen von Denys, mit dem sie mittels einem von ihm geschenkten Grammophon gemeinsam Mozart hört und eine Form von Liebe lebt, die mich immer wieder zu Tränen rührt.


Natürlich weint man auch mit Karen als nach einer besonders guten Ernte, diese durch ein Feuer zerstört wird und dies das Ende für sie in Afrika bedeutet. Dass ihr geliebter Denys dann auch noch durch einen Flugzeugabsturz ums Leben kommt, lässt den Gedanken aufkommen, dass auf dieser Frau ein Fluch liegt……


Diesen Film habe ich schon sehr oft gesehen. Er ist einer meiner Lieblingsfilme. Ich mag die schönen Aufnahmen von der kenianischen Landschaft, die gehaltvollen Dialoge, die exzellenten schauspielerischen Leistungen aller Darsteller, die gesamte Poesie des Films, die in Bildern und Worten zu Ausdruck kommt und die Liebesgeschichte zwischen Karen und Denys, die für mich zu den großen Liebespaaren der Literatur- und Filmgeschichte zählen.


Rezension: Homo Faber

"Homer Faber" ist einer Literaturverfilmung des gleichnamigen Romans von Max Frisch. Diesen Roman habe ich als 18 jährige gelesen und kann mich nur noch vage an den Inhalt erinnern. Deshalb auch ist mir ein Vergleich zwischen Buch und Film nicht möglich.

Der Regisseur Volker Schlöndorff hat einen beeidruckenden Film gedreht, der das Niveau einer griechischen Tragödie besitzt. Der 50 jährige Ingenieur Walter Faber (Sam Shepard) lernt in einer Wartehalle eines kleinen Flughafens den Bruder seines alten Studienfreundes kennen. Zunächst weiß er nicht, dass es der Bruder seines alten Freundes Joachim ist, doch dieser Mann bewirkt, dass bei Faber verdrängte Erinnerungen spontan aufsteigen, die er nicht zulassen möchte. Dies hat zur Folge, dass ihm schwindelig wird und er fast sein Flugzeug verpasst.


Während des Flugs lernt man Faber als einen kühlen Technokraten kennen, der, solange er gedanklich die Kontrolle behält, vor nichts Angst hat, noch nicht einmal vor einem Flugzeugabsturz, der sich wenige Minuten später ereignet. Faber irritieren Zufälle, alles, was er nicht einschätzen kann.


Jetzt lernen sich Faber und der Bruder des alten Freundes ein wenig kennen und Walter erfährt, was sich 20 Jahre zuvor ereignet hat. In Filmrückblenden erlebt man Faber mit seiner Jugendliebe - der Jüdin Hanna- in der Schweiz. Beide studieren dort. Hanna wird schwanger, aber Faber, der Hanna (Barbara Sukowa) zwar sehr liebt, reagiert indifferent als er von der Schwangerschaft erfährt. Gerade sein Studium beendet habend, hat er einen interessanten Job in Übersee angeboten bekommen und antwortet halbherzig, etwa sinngemäß, dass er sie natürlich heiraten und "ihr" Kind versorgen werde, aber man auch an einen Schwangerschaftsabbruch denken könnte. Diese Antwort kränkt Hanna so sehr, dass sie sich von Walter trennt und den Medizinstudenten Joachim heiratet.

Damals verschwand Hanna aus dem Leben Fabers. Er ging nach New York und war beruflich weltweit unterwegs. Nach dem glimpflich ablaufenden Flugzeugabsturz schickt er sich an, mit Joachims Bruder den alten Studienfreund zu besuchen. In Venezuela angekommen, findet er diesen allerdings erhängt vor. Er erfährt, dass Joachim und Hanna schon lange geschieden sind, aber ein gemeinsames Kind aus der Ehe hervorgegangen sei.

Zurückgekehrt nach New York ist Faber von den Ereignissen so aufgewühlt, dass er vorzeitig nach Paris zu einem Kongress reist und zwar mit einem Schiff, um sich dem Beisammensein mit seiner derzeitigen Geliebten zu entziehen.
Auf dem Schiff lernt er ein junges Mädchen kennen, in das er sich spontan verliebt und dem er sofort einen Heiratsantrag macht. Normalerweise hält es Faber nicht länger als 5 Tage mit einer Frau aus, aber Sabeth (Julie Delpy) erinnert ihn an seine geliebte Hanna. Bei dem altersungleichen Paar stimmt die Chemie. Sie verbringen schöne Tage in Paris, reisen durch Italien, um schließlich in Griechenland Sabeths Mutter zu besuchen. Als Faber erfährt, dass es sich bei Sabeths Mutter, um seine alte Liebe Hanna handelt, schwant ihm Arges. Er bricht sofort das sexuelle Verhältnis mit dem daraufhin verstörten Mädchen Sabeth ab.....


Doch zu diesem Zeitpunkt haben sich die Götter bereits gegen Hanna und Walter verschworen und strafen sie, indem sie ihnen das geliebte Kind für immer nehmen... So jedenfalls interpretiere ich das Ende der Tragödie, das ich nicht näher ausführen möchte, um die Spannung nicht zu nehmen.


Die Schauspieler spielen ihre Rollen exzellent. Das Sprachniveau ist atmenberaubend, geradezu ungewöhnlich für einen Film. Die Bilder veranlassen zum Träumen. Das gesamte Geschehen wirkt surreal.


Wie geht man mit einem nicht beabsichtigten Inzest mental um? Wie groß ist das Leid der Beteiligten? Ich bezweifle, dass man ein solches Geschehen verarbeiten kann, weder Vater noch Tochter.


Ein beeindruckender Film.



Rezension: Nordwand

Die Handlung dieses packenden Films von Philipp Stölzl spielt im Olympia-Jahr 1936. Bislang hat noch hat keiner die Eiger-Nordwand bezwungen, noch gab es dort ein Gipfelkreuz.

Die Nazis möchten anlässlich der Olympiade neue Helden für ihren germanischen Heldenmythos vorzeigen. Deutsche Bezwinger der Eiger-Nordwand kämen ihnen dabei sehr zupass.

Die Berchtesgadener Fotojournalistin Luise (Johanna Wokalek), die in Berlin arbeitet, versucht zwei Jugendfreunde für das Unternehmen zu gewinnen. Toni (Benno Fürmann) und Andi sind gute Bergsteiger, die das Können besitzen, sich auf das Wagnis einzulassen.

Toni, der Nachdenkliche von beiden, lehnt zunächst ab. Er weiß um die schnellen Wetterveränderungen an der Nordwand, weiß, dass man dort nicht alles voraus berechnen kann. Toni besteigt Berge nicht des Ruhmes und der Ehre wegen, sondern einzig zu seinem Vergnügen. Andi, weniger überlegend sowie überaus übermütig und an dem olympischen Gold als auch am gesellschaftlichen Aufstieg sehr interessiert, überredet seinen Freund mit ihm in die Schweiz zu fahren.

Mit dem Fahrrad reisen die beiden von Berchtesgaden ins Berner Oberland. Dort treffen sie auf zwei österreichische Bergsteiger, die ebenfalls von einer Goldmedaille träumen. Luise und ihr älterer Reporterkollege Arau (Ulrich Tukur) sind auch schon da. Sie leben in einem Luxushotel am Fuße der Eiger-Nordwand und wollen über das Spektakel am Berg berichten.

Philipp Stölzl zeigt in seinen Bildern die Mächtigkeit des Berges, und man wundert sich, wie ein vernünftiger Mensch sich einer solchen Gefahr freiwillig aussetzen kann. Die Kamera geht nah heran, zeigt, wie anstrengend eine solche Bergbesteigung ist und welche Unbill die Gipfelstürmer erwarten. Steinschläge, Lawinen und anderes mehr machen ein solches Unternehmen zu keinem Spaziergang. Wird das Unternehmen glücken oder werden die Beteiligten sterben müssen?

Ein beeindruckender Film. Empfehlenswert.







Rezension:Der Beweis - Liebe zwischen Genie und Wahnsinn (DVD)

Catherine (Gwynet Paltrow), die Tochter eines Mathematik-Professors (Sir Anthony Hopkins) mit offenbar genialen Fähigkeiten, hat ihren Vater in seinen letzten Lebensjahren betreut. Ihr Vater litt unter Demenz.
Die 27 jährige Frau mit ebenfalls großer mathematischer Begabung vernachlässigt wegen der Betreuung ihres Vaters ihr Studium und ist aufgrund ihrer unerfreulichen Erfahrungen in den zurückliegenden Jahren ziemlich depressiv und unleidlich.

Hal, ein junger Mathematiker, der ihren soeben gerade verstorbenen Vater sehr verehrt, versucht emotionalen Zugang zu Catherine zu finden, doch die junge Frau wirkt sehr verstört. Sie führt fiktive Dialoge mit ihrem toten Vater und bekundet bei einer Rede anlässlich der Trauerfeier in der Kirche spontan ihren tiefen Groll gegenüber diesem Übervater. Die letzten Monate scheinen Catherine überfordert zu haben. Hal möchte eruieren, ob Catherines Vater, der während des Zustandes geistiger Umnachtung immer wieder lichte Momente hatte, in dieser Zeit noch brauchbare wissenschaftlich Notizen angefertigt hat und erhält von Catherine Unterlagen über mathematische Beweise, die spektakulär sind. Catherine behauptet plötzlich die Aufzeichnungen sind von ihr.


Ihre ältere Schwester bezweifelt dies ebenso wie zunächst Hall. Will Catherine auf Kosten Ihres Vaters Karriere machen oder ist sie verwirrt? Wie weit liegen Genie und Wahnsinn voneinander entfernt?
Catherines ältere Schwester verkauft das Haus der Familie unmittelbar nach der Beerdigung und bewegt Catherine dazu mit ihr nach New York zu gehen, um Abstand zu gewinnen. Schafft es Catherine sich von allen zu emanzipieren und ihren eigenen Weg zu gehen? Gelingt es ihr sich mental von ihrem toten Vater abzunabeln und zu zeigen, dass sie ebenfalls soviel drauf hat wie er?

Ein nicht uninteressanter Film über eine komplizierte Vater-Tochter-Beziehung, mit glänzenden schauspielerischen Leistungen, insbesondere von Sir Anthony Hopkins. Die Dialoge sind dem Sujet angemessen niveauvoll. Der Regisseur John Madden hat einen empfehlenswerten Film gedreht, der aufzeigt, dass übliche Vater -Sohn - Probleme auch in Vater-Tochter-Verbindungen auftreten können, dort aber ganz offensichtlich noch komplizierter aufzulösen sind.

Rezension:Die Herzogin (DVD)

"Die Herzogin" spielt circa 130 Jahre vor dem von mir rezensierten Film "Effi Briest". Beide Filme haben das gleiche Thema: die Probleme einer standesbedingten "Vernunftehe".

Die Handlungszeit ist also das Rokokozeitalter. Handlungsort ist England. Die 16 jährige, bildhübsche Protagonistin Georgiana Spencer (Keira Knightley) wird auf Betreiben ihrer Mutter (Charlotte Rampling) an den wesentlich älteren, wenig sympathischen Herzog Devonshire verheiratet. Georgiana ist zunächst von ihrem Titel und ihrer gesellschaftlichen Stellung beeindruckt, aber sie findet ihren Gatten sehr rasch unerträglich. Er ist ein Kauz, der lieber mit seinen Hunden spricht als mit ihr.
Zärtlichkeit gegenüber seiner Frau kennt er nicht. Im Bett finden Zeugungsakte statt. Der Herzog möchte einen männlichen Nachfolger. Deshalb hat er geheiratet. Georgiana bringt allerdings zunächst 3 Töchter zur Welt, wofür Devonshire sie verachtet.


Zunächst akzeptiert die junge Herzogin die Beischlafsverhältnisse ihres Mannes - es bleibt ihr ja auch nichts anderes übrig - protestiert aber als er mit ihrer besten Freundin eine Affäre beginnt, in die diese einwilligt, weil es die einzige Chance ist ihre Söhne wiederzusehen, aufgrund der weitreichenden Macht des Herzogs...

Georgiana lebt mit der Mätresse ihres Mannes unter einem Dach. Man speist zu dritt am Tisch. Die Situation ist demütigend für beide Frauen. An besagtem Tisch macht Georgiana schließlich ihrem Gatten den Vorschlag sich ebenfalls einen Geliebten zuzulegen. Ihr Augenmerk gilt einem jungen Politiker. Der Herzog allerdings ist nicht bereit einen solchen Deal zu akzeptieren...

Die adlige Frau im Rokoko in England glich zwar rein äußerlich den Aristokratinnen in Frankreich, aber sie genoss keineswegs die sexuelle Freizügigkeit der Damen am Hofe von Versaille. Das macht der Streifen deutlich.

Mir hat dieser Film sowohl inhaltlich als auch von der Ausstattung und den Kostümen her gefallen. Er skizziert sehr sensibel Verhaltensmuster in einer Epoche, an deren Ende große Veränderungen in Europa und Amerika anstanden.


Rezension: Claude Chabrol: Der Riss

Vor einigen Tagen ist der Pariser Regisseur Claude Chabrol verstorben. Er war bekannt dafür, dass er die französische Bourgeoisie kritisierte und genau das auch geschieht in seinem hier vorliegenden, hervorragenden Werk.

Die Handlung nimmt ihren Anfang in einer Pariser Vorstadtwohnung. Dort versucht in der ersten Szene ein geisteskrank erscheinender Mann, wie man später erfährt heißt er Charles Règnier (Jean-Claude Drouot), die schöne Hélène (Stèphane Audran), es ist seine Ehefrau, im Wahn zu erdrosseln. Als sie sich wehrt, greift er sich den gemeinsamen kleinen Sohn und schleudert ihn wie von Sinnen durch die Luft. Das Kind schlägt mit dem Kopf auf dem Boden auf. Hélène greift eine Bratpfanne und bringt ihren verrückten Ehemann damit zu Fall. Der Szene ging kein Streit voraus. Charles ist, wie man wenig später erfährt, drogensüchtig und hat aufgrund dessen geistige Aussetzer.

Gottlob hat der Sohn keine schwere Kopfverletzung davon getragen. Im Krankenhaus muss er bleiben, weil er sein Bein gebrochen hat. Die fürsorgliche Hélène mietet sich in eine sehr kostengünstige Privatpension in der Nähe des Krankenhauses ein, um ihr Kind möglichst oft besuchen zu können. Sie hat kaum Geld und das, obschon ihre Schwiegereltern steinreich sind.

Von ihrem Mann, den sie immer noch liebt und den sie stets vor seinen Eltern beschützen wollte, möchte sie sich nachdem, was geschehen ist, scheiden lassen, um ihr Kind vor seinen Tobsuchtsanfällen zu schützen. Sie weiß, dass sich Charles Anfall wiederholen kann.

Hélène, selbst nicht drogensüchtig, hat den Lebensunterhalt für die kleine Familie verdient, während Charles versuchte, Gedichte und Prosatexte zu schreiben. Die beiden wollten materiell unabhängig von den Alten leben. Hélène hatte kein Problem damit, Alleinverdienerin zu sein.

Aufgrund der psychischen Belastungen, die elterliche Erwartungshaltungen nicht erfüllen zu können, begann Charles Drogen zu nehmen. Diese Drogen haben dem labilen Bourgeoisiespross den Verstand geraubt.

Man lernt das Elternhaus von Charles kennen. Sein Vater ist ein niederträchtiger, eiskalter, machtbessener, geldgeiler Fiesling, die Mutter ist eine ebenso herzlose, selbstbezogene höchst unangenehme Frau. Diese Eltern lehnen die herzensgebildete Hélène ab, weil sie nicht aus ihrer Gesellschaftschicht stammt und in ihren Augen nicht genügend gebildet ist. Ihre Feinheit und Tüchtigkeit sehen sie nicht.

Das ganze Sinnen der beiden besteht darin, die Liebesbeziehung zwischen ihrem Sohn und der Schwiegertochter zu zerstören und Hèlène das Sorgerecht für ihr Kind zu entziehen. Sie wollen diese starke Frau am Boden sehen.

Hélènes Schwiegervater ist jede Abgefeimtheit recht, um sie fertig zu machen. Der Alte schickt ihr Thomas (Jean-Pierre Cassel) auf den Hals, der dringend Geld braucht und sich zu miesesten Schandtaten korrumpieren lässt, um Hélènes Ruf zu ruinieren. Wird ihm dies gelingen?

Man fragt sich, wo der Hass auf die Schwiegertocher herrührt. Sind es nur die gesellschaftlichen Vorurteile? Was macht Menschen so bösartig und niederträchtig? Wieso ist es manchen Menschen nicht möglich, einfach mal hinzusehen wie das Gegenüber wirklich ist? Fragen dieser Art drängen sich bei Chabrols Film immer wieder auf. Genau dies hat er vermutlich bezweckt.

Die Bild- und Tonqualität sind bestens. Ich staune stets über die subtilen, intellektuellen Dialoge in Chabrols Filmen und seine meisterlich psychologischen und gesellschaftskritischen Betrachtungen.

Empfehlenswert.

Rezension:Ein gutes Jahr (DVD)

2004 habe ich das Buch zum vorliegenden Film rezensiert, den ich bereits im Dezember 2006 im Kino sah und nun als DVD besitze. Der Film schlägt Mayles Buch um Längen. Ich möchte kurz erklären weshalb das so ist und stelle deshalb den Rezensionstext zum Buch vor die heutige Rezension zum Film. Wer bei sommerlicher Hitze - selbst nach dem Genuss einer wohltemperierten Flasche Rose - nicht schlafen kann, ist gut beraten sich Peter Mayles neuen Besteller "Ein guter Jahrgang" als Lektüre vorzunehmen, um auf diese Weise an dessen Lavendel-Träumen Anteil haben zu können.

Max Skinner, ein junger Engländer erbt von seinem Onkel ein Weingut in der Provence. Um die notwendigen juristischen Erbformalitäten zu erledigen, reist Max nach Frankreich. Dort erwarten ihn schöne Frauen, guter Wein, vorzügliche Speisen und eine Menge Turbulenzen... Der Autor bringt dem Leser in diesem Buch in erster Linie südfranzösische Lebensart nahe. Er zeichnet das Bild pittoresker, kleiner Orte und beschreibt farbenfroh, womit sich deren Bewohner dort beschäftigen. Außerdem nutzt Mayle die Gelegenheit den Leser durch ein kurzweiliges Weinseminar bei Laune zu halten. Über Bodenbeschaffenheit, Reduktion, Ernte und Verarbeitung der Trauben im Keller, wie auch über den notwendigen Reifeprozess erfährt man ebenso Interessantes, wie über teilweise abenteuerliche Vermarktungsmethoden und die Preisgestaltung des Rebensaftes.
Als Weinkenner übt der Autor Kritik an den so genannten "Garagenweinen", in welchen er in erster Linie Prestigeobjekte für Neureiche wittert. Auch ist er skeptisch gegenüber der Verbalakrobatik, die selbsternannte Connaisseure bei Degustationen in jüngster Zeit an den Tag legen. Wertet man die Fülle von Klischees und übertrieben blumig ausgefallenen Wortschöpfungen als verzeihlichen Erzähl-Überschwang eines überaus frankophilen Autoren, so kann man im Ergebnis festhalten, einen federleichten, gleichwohl amüsanten Roman gelesen zu haben, der einen - mit sehr viel Raffinesse - dazu verführt, die eigenen Lavendel-Träume so schnell als möglich in die Tat umzusetzen...!

Der Reiz des Films besteht in der Visualisierung von ungebremster Lebensfreude. Das lässt sich textlich nur bedingt darstellen. Selbst der frankophile Mayle schafft dies bei allem Erzählüberschwang nur zum Teil und hinterläßt dabei den Eindruck des Überzeichnens, weil man seiner Euphorie nicht völlig glauben mag. Das ist allerdings ein großer Fehler. Er hat ja so Recht!

Die Franzosen und Französinnen im Film sind alle zum Verlieben charmant. Kein Wunder also, dass sich der coole Banker Mac Skinner (Russel Crowe) in eine bildschöne Provencalin (Marion Cotillard) unsterblich verliebt und sein Leben völlig verändert.... Die vielen pittroseken Bilder von der Provence versetzen den Zuschauer in einen Rausch der Sinne. Marc Streitfelds Filmmusik mit Anklängen an die Musik der 30er Jahre tut das Übrige. Im Grunde wird die hübsche Filmhandlung völlig nebensächlich. Man taucht in eine hinreissende Bilderflut ein und lässt sich wegtragen in eine der schönsten Gegenden Europas. Man riecht die Speisen, die im Film aufgetischt werden, nimmt die Kräuter der Provence und das feine Knoblaucharoma wahr und glaubt einen guten Wein auf der Zunge zu haben: einen Bandol, einen einfachen Cote de Provence oder etwas Drittes. Man spürt die Sonne und sieht die herrliche Landschaft. Das macht glücklich. Ich versichere es Ihnen!


Rezension:Letters from Iwo Jima, 1 DVD (DVD)

Dieser beeindruckende Film des Regisseurs Clint Eastwood spielt in Japan zu Ende des 2. Weltkrieges. Die Handlung beruht auf historischen Fakten. Eastwood fokussiert die japanische Perspektive der damaligen Geschehnisse auf der Insel Iwo Jima, die von den Amerikanern eingenommen wird.

Thematisiert werden die Zustände beim japanischen Militär in jener Zeit, die Zwangsrekrutierung und auch die verordeneten Massenselbstmorde, um sich nicht dem Feind ergeben zu müssen. Der kleine Soldat wurde zur willenlosen Kampfmaschine degradiert und sinnlosen Gefechten geopfert.

General Kuribayaschi, der vor dem Krieg einige Monate in Amerika lebte, denkt strategischer als andere Führungskräfte der japanischen Streitmacht, die grundsätzlich militärisch starrsinnig agieren, was zu hohen Verlusten bei den Soldaten führt. Clint Eastwood fokussiert die einfachen Soldaten, die in den Krieg gezwungen wurden und zeigt deren Ängste und Nöte. Eastwood gelingt es den Menschen in jedem einzelnen Soldaten zu zeigen und auf diese Weise die Absurdität gegenseitiger Zerfleischung zu verdeutlichen.

Dieser Film korrespondiert mit einem anderen Film von Clint Eastwood "Frags of Our Fathers", den ich leider nicht kenne. Die Absicht der Regisseurs besteht darin, die Sichtweise der Japaner und der Amerikaner in diesem mörderischen Krieg darzustellen.

Die Rolle des General Kuribayaschi wird von Ken Watanabe überzeugend gespielt, dessen Gelassenheit und Wohlüberlegtheit ihn zu einem Helden des Films macht. Ein weiterer Held ist der kleine Soldat Saido, der sich erlaubt, eigenständig zu denken. Beiden Männern gemeinsam ist ihr Mitgefühl, das sie trotz des Krieges nicht verloren haben. Durch diese beiden Männer wird der militärische Heldenbegriff ab absurdum geführt und durch einen der Mitmenschlichkeit ersetzt.

Die Bild- und Tonqualität ist bestens. Ein gelungener Film.

Rezension:Das große Fressen - Arthaus Collection (DVD)

Der vorliegende Film des Regisseurs Marco Ferrer stammt aus dem Jahre 1971. Inhaltlich hat "Das große Fressen" an Aktualität nichts verloren. Es ist ein Film, der sich mit dem Überfluss, der Nimmersattheit, der Lebensmüdigkeit, der Dekadenz und den Folgen mangelnder Disziplin der Wohlstandsgesellschaft auseinandersetzt, die durch einen dauergeilen, alternden Flugkapitän (Marcello Mastroianni), einen depressiven Richter (Philippe Noiret) einen lebensmüden Fernsehmoderator (Michel Picolli) und einen hedonistischen Spitzenkoch (Ugo Tognazzi) dargstellt wird.

Die vier Freunde möchten mittels eines orgiastischen Fressgelages, das in der morbiden Villa des Richters stattfindet, ihrem Leben ein Ende bereiten. Sie sprechen allerdings nicht vom Tod, sondern ständig nur vom Essen. Wie man den Infos des Kulturspiegels entnehmen kann, haben die lukullischen Köstlichkeiten, die für "Das große Fressen" benötigt wurden, damals rund 200.000 Euro gekostet. Ich nenne diese Summe an dieser Stelle, um zu verdeutlichen, mit welch einer Fülle von Lebensmitteln das Auge des Betrachters fertig werden muss. Was hier gezeigt wird, ist nicht kultivierter Genuss, sondern das erschreckende Gegenteil davon. Für Gourmets ist dieser Streifen ein Horror.

Der Koch bereitet pausenlos Speisen zu und die Männer fressen und saufen immerfort, beginnend mit Austern und Champagner, fortgesetzt mit so vielen unterschiedlichen voluminösen Speisen, wie man sie von Menüs aus dem Barockzeitalter kennt. Den Männern ist bewusst, dass ihre Körper diese Opulenz nicht aushält. Die Blähungen lassen nicht lange auf sich warten. Zu Beginn drängt es sie noch dazu ihre Sexualität auszuleben. Sie ordern junge Prostituierte, an denen sich insbesondere der Flugkapitän delektiert. Die jungen Mädels sind allerdings rasch angewidert von dem Fressgelage und der Dekadenz der alternden Männer und verlassen alsbald die Villa.

Eine dralle Lehrerin, mit riesigen Brüsten (Andrea Ferreol, - sie hatte für den Film damals 20 kg zugenommen- und sieht aus wie ein Urweibchen) bleibt bei der illustren Männertruppe, stopft gierig alle Speisen, die der Koch zubereitet, in sich hinein und genießt den Sex mit Todgeweihten, die im Laufe der Filmhandlung alle das Zeitliche segnen, weil ihre Körper den oralen und sonstigen Strapazen nicht gewachsen sind. Nur dieses Urweib ist in der Lage mit der Fülle sinnlicher Genüsse fertig zu werden. Sie ist robuster als die Männer.
Eine nicht uninteressante Botschaft des Films.

Auffallend ist der Mangel an Empathie dieser illustren Gesellschaft, die den Tod der einzelnen Mitglieder keinen Moment betrauert, sondern nur mit sich und ihrer Fresssucht und Lüsternheit befasst ist.

Ästhetisch veranlagte Menschen werden bei diesem Film Ekel empfinden und erst mal eine Weile Abstand brauchen, um wohldosierte Gaumenfreuden erneut genießen zu können.

Der Film ist bei allem sehr lehrreich, weil er zeigt, wie wichtig es im Leben ist, maßvoll und diszipliniert zu sein.

Die schauspielerische Leistung der Protagonisten ist hervorragend. Die Dialoge sind sehr ausgefeilt und unterstreichen die dekadenten Bilder des Films.
Die Bild und Tonqualität sind bestens.
Empfehlenswert.


Rezension:Amadeus (Director's Cut, 2 DVDs) (DVD)

Der vorliegende Film "Amadeus" erhielt 1984 acht Oskars. Peter Schaffner, der Drehbuchautor beschrieb Amadeus "als Fantasie, die auf Fakten beruht." Erzählt wird das Leben des Komponisten Wolfgang Amadeus Mozart (1756-1791) und zwar aus dem Munde des Wiener Hofkapellmeisters Antonio Salieri (1750- 1825). Dieser unternimmt im Film alles, um Mozart zu schaden, weil er ihm seine Begabung neidete.

"Amadeus" stellt Mozart (Tom Hulce) einerseits als kichernden Kobold, Zoten- und Possenreiser dar, aber auch als arbeitsbessenes Genie, das wohl die anspruchsvollste Musik seiner Zeit schrieb. Das ging für Salieri und für die Welt des ausgehenden Rokoko nicht zusammen.

Salieri (F. Murry Abraham) ist nach einem Selbstmordversuch als uralter Mann in eine Irrenanstalt eingeliefert worden, bezichtigt sich dort einst Mozart getötet zu haben und berichtet einem Pater von den Geschehnissen... Er geht in seinen Erzählungen weit zurück, schildert seine Kindheit, seine Liebe zur Musik und seinen Wunsch Musiker zu werden. Salieri verspricht Gott keusch zu leben, wenn er ihn zu einem berühmten Musiker machen wird. Seine Gebete werden erhört und er komponiert viele Opern, wird Hofkapellmeister in Wien, ist wohl situiert und mit sich und seinem Aufstieg zufrieden bis ihm Mozart begegnet...

Er hörte schon früher von dem Wunderkind, das im Alter von sechs Jahren bereits konzertierte und mit 9 Jahren schon seine ersten Sinfonien schrieb. Seit 1769 war Mozart unbesoldeter erzbischöflicher Konzertmeister in Salzburg. Die erhoffte Anstellung bei Hofe erfolgte nicht. Es kommt zum Bruch zwischen ihm und dem Erzbischof. Das wird im Film gezeigt. Mozart weilt jetzt in Wien, wird dem Kaiser vorgestellt und dort lernt Salieri ihn kennen. Dieser ist entsetzt von dem infantilen Gekichere Mozarts und seiner überzogen- lebhaften Art aber er ist auch überrascht von Mozart Können, das er nicht ertragen kann. Er spürt sein Mittelmaß und ahnt,  dass Mozart ihm seinen Platz streitig machen wird. Er hat vom Können her keine Chance gegen Mozart. Wie alle ehrgeizigen, mittelmäßigen Menschen versucht Salieri sich mittels unlauterer Mittel Vorteile zu sichern. Mozart macht sich über Salieri lustig, er nimmt dessen Musik nicht ernst. Dass er dadurch Salieris Hass entfacht, ist ihm nicht bewusst. Mozart besitzt die unbeabsichtigte Arroganz eines begabten Menschen. Das verzeiht ihm weder Salieri, noch die missgünstige, unbegabte Hofgesellschaft.

Im Film wird die schwierige Beziehung zwischen Mozart und seinem Vater thematisiert. Seine Liebesbeziehung zu Constanze Weber ist ein weiters Thema und es werden die intriganten Machenschaften bei Hofe in Wien dargestellt.

Die Musik der Werke "Die Hochzeit des Figaro", "Die Entführung aus dem Serail", "Don Giovanni", "Die Zauberflöte" und "Requiem" begleiten die filmische Handlung und man erlebt die Singspiele und die Opern auszugsweise auf der Bühne in der prachtvollen Ausstattung jener Zeit.

Mozart feiert gerne Feste und ist ein fröhlicher Mensch. Seine Freunde lieben ihn. Er geht großzügig mit seiner Barschaft um - Geld bedeutet diesem Künstler nichts - so gerät in Schulden. Diese Situation nützt Salieri aus, um ihm das Leben schwer zu machen... Mozart lebt völlig in seiner Musik und verausgabt sich. Tabletten und Alkohol setzen ihm arg zu. Als er das "Requiem" schreibt, wird er von Angstvorstellungen heimgesucht...

Ein toller Film mit sehr guten Schauspieler, hervorragenden Dialogen, subtilen psychologischen Studien, wunderbaren optischen Darstellungen (Kostüme, Perücken, Bühnenbilder etc) und mit beeindruckenden Klängen des Genies.

In den völlig ausgeflippten Amadeus muss man sich einfach verlieben, selbst wenn man keinen Zugang zu seiner göttlichen Musik hat.

Empfehlenswert.

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Rezension: Madot- Claudet Sautet

Der vorliegenden Film, den der bekannte Regisseur Claude Sautet in Szene gesetzt hat, gibt tiefe Einblicke in die gehobene bourgeoise Gesellschaft im Frankreich der 1970er Jahre.

Die bestehende Wirtschaftkrise wirkt sich massiv sowohl auf die Arbeiter- und Angestellten aus als auch auf die dubiosen Machenschaften von Unternehmern im Zusammenhang mit Staatsdienern, die für die Auftragsvergabe von öffentlichen Bauvorhaben verantwortlich zeichnen.

In diesem Geflecht aus Korruption und daraus folgenden Insolvenzen spielt Michel Piccoli einen Bauunternehmer, der als Geschädigter versucht, seine legalen wirtschaftlichen Interessen zu wahren.

Der Film zeigt den Hauptakteur in seinem Umfeld, das dessen familiären und geschäftlichen Backround dem Betrachter auf anschauliche Weise nahe bringt.

Die emotionale Seite des Bourgeois pendelt zwischen zwei Frauen. Hélène, seine alkoholsüchtige Geliebte aus früheren Tagen, hevorragend gespielt von Romy Schneider und Mado (Ottavia Piccolo), einer jungen Italienerin, die ihren Lebensunterhalt durch Liebesdienste mit soignierten, älteren Herren bestreitet.

Mados Freundeskreis besteht aus Gleichaltrigen, die um ihre Neigungen wissen.

Im Film entwickelt sich die Handlung zu typisch, französisch intellektuellen Dialogen als auch zu zutiefst menschlichen Regungen.

Empfehlenswert.

Rezension:Der Ruhm meines Vaters / Das Schloss meiner Mutter (2 DVDs)

Eine liebe Mailfreundin hatte mir vor Monaten Marcel Pagnols Roman "Eine Kindheit in der Provence" wärmstens empfohlen, aber ich kam, eingedeckt mit allerlei Lesematerial, leider bislang noch nicht dazu dieses Buch zu lesen. Ein schwerer Fehler, wie ich dieser Tage feststellen musste, seit ich, dank der Rezension von :-) die beiden DVDs zum Film sah.

Die Filmhandlung spielt Ende des 19.Jahrhunderts und Anfang des 20. Jahrhunderts. Der Ich-Erzähler Marcel berichtet von seiner Kindheit, die für die Augen des Zuschauers filmisch in prächtigsten Farben präsentiert wird. Der Vater des Kindes ist Lehrer in der Provence, die Mutter, eine Schneiderin, gibt der Familie fürsorglichen Halt und zeigt sich als besonders liebevolle Gattin. Marcel, ein aufgeweckter Junge, kann bereits im Alter von 5 Jahren lesen und beobachtet neugierig seine Umgebung, die sich als positiv idyllisch darstellt.


Marcels Vater steigt recht bald zum Hauptlehrer an einer Volksschule in Marseille auf und ist bemüht seinen Sohn schulisch so zu fördern, damit dieser das Gymnasium besuchen kann, um später studieren zu können. Gleichzeitig aber hat der Vater Angst seinen Sohn zu verlieren, wenn dieser sich intellektuell weiterentwickelt. Da er ein guter Vater ist, neidet er dem Sohn den zukünftigen Aufstieg nicht, sondern tut alles für dessen Förderung. Auch zu den beiden Kindern, die im Anschluss geboren werden, verhalten sich die Eltern sehr sensibel, umsorgend und vollkommen uneigennützig.


Durch den Besoldungsaufstieg ist es möglich, dass die Familie gemeinsam mit der Familie der Tante Marcels ihre Sommerferien in einem Haus in der Provence verbringen können. Marcel ist zu diesem Zeitpunkt 11 Jahre alt. Vater und Onkel gehen dort auf die Jagd, die Frauen betreuen die Kinder und für alle erschließt sich die wundervolle Landschaft der Provence. Das Licht und die Farben, die sonnendurchfluteten Hügel, die Kanäle, die alten Dörfer und die schönen Landsitze als auch märchenhaften Schlösser.... Man kann sich an den wundervollen Bildern nicht satt sehen.

Die gemeinsamen Mahlzeiten der Familien vor dem Haus sind voller Harmonie und diese Grundstimmung zieht sich wohltuend durch den ganzen Film. Gezeigt wird die Freundschaft Marcels zu einem etwa gleichaltrigen Bauernjungen, wie auch zu einem Mädchen, in das er sich zunächst auf kindliche Art verliebt. Auf allem, was geschieht, liegt ein Zauber, der offenbar vom Licht der Provence ausgelöst wird. Die Familie ist so begeistert von dem Leben auf dem Lande, dass sie in der Folge auch die Wochenenden dort verbringen. Noch ist der 1. Weltkrieg in weiter Ferne und man genießt das gemeinsam Glück der Idylle, das sich tief ins Gedächtnis Marcels eingraben wird....


Der Film ist ein einziger Genuss. Er hat geradezu therapeutische Wirkung. An Tagen, an denen man sich etwas niedergeschlagen fühlt, wirkt dieser Streifen vortrefflich als Stimmungsaufheller. Ärzte sollten ihn depressiven Patienten verschreiben dürfen. Er ist Balsam für die Seele!


Die schauspielerische Leistung der Darsteller ist bestens, auch an der Ton- und Bildqualität gibt es nichts zu beanstanden.


Empfehlenswert.



Rezension: Die Treue der Frauen- Andrzej Zulawski

"Die Treue der Frauen" ist ein Film des polnischen Regisseurs Andrzej Zulawski. Die junge, bildhübsche, hochbegabte Fotografin Clélia (Sophie Marceau), die sich in der Kulturszene mit ihren künstlerisch wertvollen Fotos bereits einen Namen gemacht hat, kommt aus unbegüterten Verhältnissen. Sie wird von dem Skandalpresse-Magnaten Lucien Macroi, von dem sich später herausstellt, dass er ihr leiblicher Vater ist, dazu engagiert, das Image seiner Firma in ein besseres Licht zu rücken.

Durch Zufall lernt Clélia den Herausgeber der Zeitung Cléve (Pascal Greggory) kennen. Er ist etwa 20 Jahre älter als sie, ein Intellektueller, sehr zurückhaltend, konservativ, optisch nicht eben eine Augenweide. Cléve verliebt sich unsterblich in die junge Frau, die sich entscheidet ihn zu heiraten, weil sie nach Halt in ihrem Leben sucht. Cléve gibt ihr diesen mentalen Halt, wofür Clélia ihm überaus dankbar ist.


Clélia spricht ihren Gatten mit Sie an, um ihm ihren Respekt zu zeigen. Einen feinsinnigen Mann wie ihn kannte sie bislang noch nicht. Selbst im Bett wechselt sie nicht zu dem intimeren Du über.


An ihrem Arbeitsplatz lernt sie Nemo (Pascal Geggory) kennen. Er ist ein sehr guter Fotograf, schön wie sie, ein Draufgängertyp mit sozialpolitischem Anspruch. Zwischen den beiden funkt es sofort. Clélia widersteht allerdings der Anziehung Nemos, weil sie ihrem Mann vor Gott die Treue geschworen hat und den Schwur nicht brechen möchte. Sie wehrt sich mit ihrem ganzen Willensstärke gegen ihre Gefühlsaufwallungen


Clélia kämpft mit sich standhaft zu bleiben und schafft es immer wieder sich dem Liebesbegehren Nemos zu widersetzen, obschon sie unendlich leidet. Ihr Gatte, von dem sich- sie erfährt es nie- herausstellt, dass er bisexuell ist und seine Neigung in der Ehe auslebt - misstraut ihrer Treue, nachdem sie ihm von ihren inneren Konflikten im Hinblick auf Nemo erzählt hat. Er schließt demnach von sich auf seine Frau. Projektionen dieser Art kommen bekanntermaßen nicht selten vor.

Die Tatsache, dass Clécia sich die körperliche Liebe mit Nemo verwehrt, lässt die beiden seelisch immer enger zusammen wachsen. Das geht so weit, dass sie unabhängig voneinander für eine Ausstellung zu einem Thema Fotos machen, die vom Gefühlsausdruck so erscheinen als seien sie von einer Person realisiert worden. Die nicht körperlich vollzogende Liebe lässt eine solche Sehnsucht entstehen, dass das Schicksal sich schließlich mit den unglücklich Liebenden zu erbarmen erscheint. Doch ich will nicht zu viel verraten...


Neben der ergreifenden Liebesgeschichte reisst der Film auch sozialpolitisch brissante Themen an, zu diesen zählen Mädchenhandel und Korruption.


Die Bild- und Tonqualität sind bestens, auch die Dialoge lassen nichts zu wünschen übrig. Die schauspielerische Leistung, insbesondere von Sophie Marceau hat mich überzeugt.

Ist Clélia wirklich ihrem Mann treu geblieben? Was ist eheliche Treue?


Empfehlenswert.

Rezension:Über den Dächern von Nizza mit Grace Kelly - SZ Cinemathek Traumfrauen (DVD)

Die Handlung dieses 1955 gedrehten Films braucht man nur kurz anreißen, denn der Hitchcock-Streifen ist ein wirklicher Klassiker der Filmgeschichte. Fast jeder kennt ihn. Der ehemalige Juwelendieb John Robie (Gary Grant) wird an der Cote d` Azur von seiner Vergangenheit eingeholt. Er war einst Juwelendieb und setzt nun seine Kenntnisse dafür ein, die Täter, die seinen Stil kopieren, dingfest zu machen. Robie verliebt sich in die bildschöne Tochter (Grace Kelly) einer steinreichen Amerikanerin. Daraus ergeben sich allerlei Turbulenzen...

Der Film lebt neben der spannenden Filmhandlung von den beeindruckenden Aufnahmen der Cote`d Azur, den Bildern von der Stadt Nizza und deren Hafen, von der Ufer-Promenade von Cannes, dem Luxushotel Charlton, der alten Villa Rothschild und vielem anderen mehr, das sich seit dem Dreh kaum verändert hat, wie ich während meiner zahlreichen Aufenthalte an der Cote feststellen konnte. Grace Kelly lernte unmittelbar nach den Dreharbeiten zum Film ihren zukünftigen Mann kennen und residierte seitdem in Monte Carlo. Die junge Schauspielerin hatte schöne, ebenmäßige, klare Gesichtszüge, eine kühle erotische Ausstrahlung, aber wenig Sexappeal. Sie war keine Bardot.
Sexappeal war für den Film aber nicht notwendig. An der Seite des Charmeurs Gary Grant machte Kelly eine gute Figur und spielt ihre Rolle überzeugend. Die beiden Schauspieler harmonieren, trotz des immensen Altersunterschiedes sehr gut miteinander, was wohl damit zusammenhängt, dass beide eine natürliche Eleganz und eine unaufdringliche, edle Aura besitzen. Diese harmoniert fantastisch mit dem Ambiente Nizzas und Cannes, während die sexuelle - sinnliche Ausstrahlung einer Bardot eher zu dem Lebensgefühl des alten Fischerortes St. Tropez passte. Hitchcock hat das sehr genau gesehen und danach gehandelt. Das war klug von ihm .


Ein schöner Film, den ich mir sicher noch viele Male ansehen werde. Die Bilder sind einzigartig.

Empfehlenswert!

Rezension: Die Maschine

Dieser Psychothriller des Regiesseurs Francois Dupeyron beginnt mit einer Szene, die für den Betrachter zunächst kaum deutbar ist. Ein etwa zehnjähriger Junge schickt sich an, seine Mutter zu töten. Was veranlasst ihn dazu?

In der dann folgenden Rückblende entwickelt sich die Geschichte, die zu dem Ereignis zu Beginn des Filmes führt. Dr. Lacroix (Gérard Depardieu) befasst sich nach seinem Medizinstudium mit dem menschlichen Gehirn und macht aus diesem Grund eine Zusatzausbildung als Psychiater, baut sogar eine Maschine, um alles über das Gehirn und dessen Geheimnisse in Erfahrung zu bringen.

Als Psychiater beschäftigt er sich mit Psychopathen und untersucht deren Charakterdeformationen. Sind diese Deformationen veränderbar? Dr. Lacroix ist von dem Fall des Psychopathen und Serienkillers Zyto (Didier Bourdon) fasiziniert. Dieser Mann zieht ihn völlig in seinen Bann. Zyto gewinnt Macht über ihn. Das gelingt Psychopathen immer, wenn man sich nicht bewusst abgrenzt.

Dr.Lacroix, Vater eines Sohnes, Ehemann von Marie (Nathalie Baye) und Geliebter von Marianne (Natalia Wörner) entfernt sich immer mehr von seinem realen Leben und befasst sich gedanklich immer intensiver mit Zyto. Er entschließt sich letztendlich, sich dessen Hirn zu eigen zu machen, um es besser verstehen zu können.

Mittels der Maschine, die der Psychiater konstruiert hat, kommt es zu einem Hirntransfer. Zyto besitzt nun die Persönlichkeit Dr. Lacroix und Lacroix die Persönlichkeit des Serienkillers. Welche Folgen das hat, möchte ich an dieser Stelle nicht näher ausführen, um die Spannung des Filmes nicht zu mindern...

Der Film verdeutlicht, dass die Möglichkeiten zu denken, zu entscheiden und aber auch zu fühlen im Hirn lokalisiert sind und der Körper unabhängig von all dem funktioniert. Der Film suggeriert, dass dann, wenn ein Hirntransfer stattgefunden hat, das Individuum aufgehört hat im alten Körper zu existieren.

Ein nicht uninteressanter Gedanke. Und wo ist die Seele? Gibt es die überhaupt oder ist sie nur eine Fiktion?

Die Bild- und Tonqualität sind bestens, die Dialoge lassen auch nichts zu wünschen übrig. Die Schauspieler spielen ihre Rollen hervorragend. Depardieu schafft es wie immer durch seine Ausdrucksstärke den Zuschauer in den Bann zu ziehen.

Empfehlenswert.




Rezension: EINE COUCH IN NEW YORK - Chantal Akerman (DVD)

Welch ein zauberhafter Liebesfilm! Regisseurin ist die Belgierin Chantal Akermann. Die weibliche Hauptdarstellerin, die bildschöne Französin Juliette Binoche, fasziniert durch ihren Liebreiz.

Die betont extravertierte Pariserin Béatrice (Juliette Binoche), eine junge Frau, der das Wort Ordnung völlig fremd ist, vereinbart mit dem überordentlichen, sehr introvertierten, erfolgreichen New Yorker Psychoanalytiker Henry (William Hurt) einen zeitlich befristeten Wohnungstausch aufgrund einer Zeitungsannounce, die Henry in Paris aufgegeben hat.

Der ernervierte Psychoanalytiker hat sich diesen Tapetenwechsel verordnet, weil er Abstand von seinen Patienten und seiner exaltierten Verlobten haben möchte.

Béatrice beabsichtigt eine Freundin in New York zu besuchen. Man erlebt die Französin überwältigt von dem quirligen Leben als sie in New York angekommen, mit einem Taxi durch die Stadt fährt und noch überwältigter als sie die mondäne, blitzsaubere Wohnung von Henry betritt.

Béatrice erkundet Zimmer für Zimmer und versucht sich ein Bild von dem Bewohner der Räume zu machen. Dem Zuschauer der Szenen wird sofort klar, dass Henry das genaue Gegenteil von Beatrice ist. Henry scheint kopfgesteuert, unspontan, überordentlich, dem Leben gegenbüber verschlossen zu sein, so die Botschaft seiner Wohnung. Béatrice, die Mitleid mit dem ihr unbekannten Besitzer der Wohnung hat,- er erscheint ihr verkrampft-, mag das Eau de Toilette von Henry und sprüht sich damit ein. Eine Geste, die auf den weiteren Verlauf der Handlung hindeutet.

Henry, in der Wohnung von Béatrice in Paris angelangt, ist irritiert vom dortigen fröhlichen Chaos. Er räumt erst ihre in der Wohnung verstreuten Kleider auf, sorgt für die Reparatur eines Wasserrohrbruchs, liest die an sie gerichteten Liebesbriefe ungezählter Männer und beginnt zu ahnen, dass Béatrice eine ganz besondere Frau ist. Das Chaos und der Lärm lassen sehr bald in Henry den Entschluss reifen nach New York zurück zu reisen.

Béatrice hat es sich mittlerweile in Henrys Wohnung bequem gemacht, seine spärlich wachsenen Pflanzen haben sich aufgrund ihrer Pflege nach wenigen Tagen in eine Tropenlandschaft verwandelt. Henrys magenkranker Hund ist plötzlich putzmunter, weil er sich von Béatrice geliebt fühlt.

Die hilfesuchenden Patienten Henrys klingeln, obschon sie wissen, dass Henry verreist ist, an dessen Tür. Béatrice öffnet zunächst verduzt, unternimmt nichts, wenn diese Psychowracks auf die Couch stürzen, Béatrice gar nicht wahrnehmen und ihr Leid zu klagen beginnen. Béatrice hört ihnen zu, die Patienten fühlen sich verstanden.

Dass Béatrice dabei Kasse macht, hat sie eigentlich nicht gewollt. Man drängt ihr das Geld schier auf, sieht sie als Ersatz für Henry.

Als der stets etwas überfordert und hilflos erscheinende Henry in seine Wohnung zurückkehren möchte- Beatrice ist davon nicht in Kenntnis gesetzt- sieht er wie seine vormals depressiven Patienten fröhlich seine Wohnung verlassen. Was geschieht hier? Henry gibt sich, um die Geschehnisse zu erkunden, inkognito zum Platz des Geschehens und verliebt sich sofort in die schöne Französin. Der weitere Verlauf des Films wird nicht verraten...

Traumhafte Impressionen von Paris und New York, eine nette Filmmusik, intelligente Dialoge und sehr gute schauspielerische Leistungen zeichnen diesen betont sensiblen Film aus, den ich gerne empfehle. Was beide Protagonisten gleichermaßen auszeichnet ist übrigens Toleranz. Das hat mir besonders gut gefallen.

Die Bild- und Tonqualität sind bestens.


Rezension:Die letzte Metro (DVD)

Dieser Film spielt in Paris während der Besatzungszeit der Nazis. Überall in der Stadt verfolgt man Juden, die man in Konzentrationslager deportieren will. Die Angst geht um.

Man lernt in "Die letzte Metro" einen typischen Kollaborateur kennen, einen Theaterkritiker, der um seiner Karriere Willen kein gutes Haar an Stücken lässt, die von jüdischen Regisseuren auf die Bühne gebracht worden sind.

Im Pariser Theater Montmartre hält Marion Steiner (Catharine Deneuve) die Stellung. Ihr Gatte, der jüdische Regisseur Lucas Steiner (Heinz Bennent), der vor der Besetzung das Theater geleitet hat, ist angeblich außer Landes geflohen. Tatsächlich allerdings hält er sich in den Kellerräumen des Theaters versteckt. Marion kümmert sich rührend um ihren Mann, den die Enge seines Verstecks enerviert. Erst als er eine Möglichkeit findet die abendlichen Theateraufführungen zumindest mit anhören zu können, ist er wieder ganz in seinem Element und gibt über Marion Regieanweisungen.
Keiner der Schauspieler weiß, dass Steiner gewissermaßen als Phantom im Theater zugange ist. Nachdem sich alle Fluchversuche zerschlagen, wird Lucas bis zur Befreiung die Kellerräume nicht verlassen.
Marion steht während des Krieges u .a . mit Bernard Granger (Gerard Depardieu) auf der Bühne. Man erlebt die beiden beim Einüben eines Stückes und kann an ihren Blicken, die Gefühle , die sie füreinander hegen, erahnen.

Marion ist in Bernard verliebt, verbietet sich aber aus Loyalität zu ihrem Gatten lange Bernard diese Zuneigung unverblümt zu zeigen. Auch Bernard hat sich in Marion verliebt und kann ihre Reserviertheit erst dann deuten als er Lucas im Keller kennenlernt. Bernard entscheidet sich wenig später zum Widerstand zu gehen und deshalb einstweilen dem Theater den Rücken zu kehren. Zwischen Marion und ihm kommt es zu einer gefühlsintensiven Abschiedszene. Wie geht man in solchen Zeiten mit Gefühlsirritationen um?

Marion, Lucas und Bernard erweisen sich als sehr reife, faire Menschen, die es schaffen ihre Beziehungen zueinander so zu gestalten, dass keiner auf der Strecke bleibt....

Niveauvolle Dialoge, sehr gute schauspielerische Leistungen und Regieeinstellungen sowie beste Ton- und Bildqualität machen sehr schnell deutlich, dass dies ein Werk Francois Truffauts ist.

Empfehlenswert.