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Rezension: Madot- Claudet Sautet

Der vorliegenden Film, den der bekannte Regisseur Claude Sautet in Szene gesetzt hat, gibt tiefe Einblicke in die gehobene bourgeoise Gesellschaft im Frankreich der 1970er Jahre.

Die bestehende Wirtschaftkrise wirkt sich massiv sowohl auf die Arbeiter- und Angestellten aus als auch auf die dubiosen Machenschaften von Unternehmern im Zusammenhang mit Staatsdienern, die für die Auftragsvergabe von öffentlichen Bauvorhaben verantwortlich zeichnen.

In diesem Geflecht aus Korruption und daraus folgenden Insolvenzen spielt Michel Piccoli einen Bauunternehmer, der als Geschädigter versucht, seine legalen wirtschaftlichen Interessen zu wahren.

Der Film zeigt den Hauptakteur in seinem Umfeld, das dessen familiären und geschäftlichen Backround dem Betrachter auf anschauliche Weise nahe bringt.

Die emotionale Seite des Bourgeois pendelt zwischen zwei Frauen. Hélène, seine alkoholsüchtige Geliebte aus früheren Tagen, hevorragend gespielt von Romy Schneider und Mado (Ottavia Piccolo), einer jungen Italienerin, die ihren Lebensunterhalt durch Liebesdienste mit soignierten, älteren Herren bestreitet.

Mados Freundeskreis besteht aus Gleichaltrigen, die um ihre Neigungen wissen.

Im Film entwickelt sich die Handlung zu typisch, französisch intellektuellen Dialogen als auch zu zutiefst menschlichen Regungen.

Empfehlenswert.

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