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Rezension:Amadeus (Director's Cut, 2 DVDs) (DVD)

Der vorliegende Film "Amadeus" erhielt 1984 acht Oskars. Peter Schaffner, der Drehbuchautor beschrieb Amadeus "als Fantasie, die auf Fakten beruht." Erzählt wird das Leben des Komponisten Wolfgang Amadeus Mozart (1756-1791) und zwar aus dem Munde des Wiener Hofkapellmeisters Antonio Salieri (1750- 1825). Dieser unternimmt im Film alles, um Mozart zu schaden, weil er ihm seine Begabung neidete.

"Amadeus" stellt Mozart (Tom Hulce) einerseits als kichernden Kobold, Zoten- und Possenreiser dar, aber auch als arbeitsbessenes Genie, das wohl die anspruchsvollste Musik seiner Zeit schrieb. Das ging für Salieri und für die Welt des ausgehenden Rokoko nicht zusammen.

Salieri (F. Murry Abraham) ist nach einem Selbstmordversuch als uralter Mann in eine Irrenanstalt eingeliefert worden, bezichtigt sich dort einst Mozart getötet zu haben und berichtet einem Pater von den Geschehnissen... Er geht in seinen Erzählungen weit zurück, schildert seine Kindheit, seine Liebe zur Musik und seinen Wunsch Musiker zu werden. Salieri verspricht Gott keusch zu leben, wenn er ihn zu einem berühmten Musiker machen wird. Seine Gebete werden erhört und er komponiert viele Opern, wird Hofkapellmeister in Wien, ist wohl situiert und mit sich und seinem Aufstieg zufrieden bis ihm Mozart begegnet...

Er hörte schon früher von dem Wunderkind, das im Alter von sechs Jahren bereits konzertierte und mit 9 Jahren schon seine ersten Sinfonien schrieb. Seit 1769 war Mozart unbesoldeter erzbischöflicher Konzertmeister in Salzburg. Die erhoffte Anstellung bei Hofe erfolgte nicht. Es kommt zum Bruch zwischen ihm und dem Erzbischof. Das wird im Film gezeigt. Mozart weilt jetzt in Wien, wird dem Kaiser vorgestellt und dort lernt Salieri ihn kennen. Dieser ist entsetzt von dem infantilen Gekichere Mozarts und seiner überzogen- lebhaften Art aber er ist auch überrascht von Mozart Können, das er nicht ertragen kann. Er spürt sein Mittelmaß und ahnt,  dass Mozart ihm seinen Platz streitig machen wird. Er hat vom Können her keine Chance gegen Mozart. Wie alle ehrgeizigen, mittelmäßigen Menschen versucht Salieri sich mittels unlauterer Mittel Vorteile zu sichern. Mozart macht sich über Salieri lustig, er nimmt dessen Musik nicht ernst. Dass er dadurch Salieris Hass entfacht, ist ihm nicht bewusst. Mozart besitzt die unbeabsichtigte Arroganz eines begabten Menschen. Das verzeiht ihm weder Salieri, noch die missgünstige, unbegabte Hofgesellschaft.

Im Film wird die schwierige Beziehung zwischen Mozart und seinem Vater thematisiert. Seine Liebesbeziehung zu Constanze Weber ist ein weiters Thema und es werden die intriganten Machenschaften bei Hofe in Wien dargestellt.

Die Musik der Werke "Die Hochzeit des Figaro", "Die Entführung aus dem Serail", "Don Giovanni", "Die Zauberflöte" und "Requiem" begleiten die filmische Handlung und man erlebt die Singspiele und die Opern auszugsweise auf der Bühne in der prachtvollen Ausstattung jener Zeit.

Mozart feiert gerne Feste und ist ein fröhlicher Mensch. Seine Freunde lieben ihn. Er geht großzügig mit seiner Barschaft um - Geld bedeutet diesem Künstler nichts - so gerät in Schulden. Diese Situation nützt Salieri aus, um ihm das Leben schwer zu machen... Mozart lebt völlig in seiner Musik und verausgabt sich. Tabletten und Alkohol setzen ihm arg zu. Als er das "Requiem" schreibt, wird er von Angstvorstellungen heimgesucht...

Ein toller Film mit sehr guten Schauspieler, hervorragenden Dialogen, subtilen psychologischen Studien, wunderbaren optischen Darstellungen (Kostüme, Perücken, Bühnenbilder etc) und mit beeindruckenden Klängen des Genies.

In den völlig ausgeflippten Amadeus muss man sich einfach verlieben, selbst wenn man keinen Zugang zu seiner göttlichen Musik hat.

Empfehlenswert.

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