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Rezension: Die Freunde der Freunde

Die Freunde der Freunde (Ausgezeichnet - Die Gewinner-FilmEdition, Film 8) (DVD)

Dieser beeindruckende Liebesfilm entstand im Jahre 2002. Im darauf folgenden Jahr wurde er mit dem Grimme-Preis ausgezeichnet.
Regie hat Dominik Graf geführt. Das Drehbuch von Markus Busch und Dominik Graf beruht auf Motiven einer Liebesgeschichte von Henry James.

Protagonisten sind die beiden Internatsschüler Gregor (Mathias Schweighöfer) und dessen bester Freund Arthur (Florian Schwarz), die kurz vor dem Abitur stehen. Gregor ist der Romantiker von den beiden und glaubt daran, dass für jeden Menschen ein anderer bestimmt ist, es eine zweite Hälfte gibt, so wie Platon dies beschrieben hat. Arthur ist überzeugt davon, dass die Liebe eine vorübergehende Erscheinung ist und handelt seiner Überzeugung gemäß.

Arthur ist ein Don Juan, der eine geheimnisvolle, unergründbare Seite hat. So erschien ihm sein Vater zum Zeitpunkt dessen Todes. Billie, die junge Schweizerin (Sabine Timoteo), die die Schule 2 Jahre vor dem Abitur verließ, weil sie schwanger wurde, besitzt auch diese Fähigkeit Menschen zu dem Zeitpunkt ihres Todes visuell wahrzunehmen und vermag sich ähnlich wie Arthur dies nicht zu erklären.

Gregor verliebt sich in Billie und weiß irgendwann, dass diese Frau nicht seine zweite Hälfte ist, aber vieles spricht dafür, dass Arthur und Billie schon immer zusammengehört haben...

Obschon Arthur und Billie sich im realen Leben nie begegnet sind, spürt Gregor die Ähnlichkeit der beiden, die möglicherweise dadurch bedingt ist, dass sie einander schon ewig kennen...

Die Kameraführung mit einer Videokamera ist so gestaltet, dass der Film fast wie ein Dokumentarfilm erscheint. Die Dialoge entsprechen dem, wie sich junge Menschen tatsächlich unterhalten. Es gibt keine geschliffenen Dialoge oder dergleichen, sondern nachdenkliches, verwundertes Sprechen, mit Sprachpausen, auch Flapsigkeiten. Hier agieren junge Menschen, die noch viele Fragen an das Leben haben.

Gregor ist intelligent und sensibel. Er fühlt, wie nur junge Menschen fühlen können, die erahnen, dass es geheimnisvolle Seelenbänder gibt, die durch den Tod nicht zerschnitten werden können.

Diese Seelenbänder sind das Thema des Films. Auch zwischen den beiden Freunden Greogor und Arthur gibt es ein solches Band. Letztlich versagt Greogor als Freund, weil er für einen Moment nicht vertraute...

Die Bild- und Tonqualität ist ausgezeichnet.

Das rezensierte Produkt ist überall im Handel erhältlich.

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