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Rezension:Eckhart Tolle: Leben im Jetzt - aber wie? Teil 2 (DVD)

Dies ist der zweite Teil des DVD Vortrags von Eckart Tolle zum Thema "Leben im Jetzt- aber wie?". Gehalten hat er diesen zweiten Vortragsteil in Hannover am 28.10.2010. Tolle wirkt noch gelassener als zwei Tage zuvor in Karlsruhe, wo er den ersten Teil seines Vortrags hielt.

Auch in Hannover spricht der Weisheitslehrer sogleich vom Jetzt und macht begreifbar, weshalb es so wichtig ist, seine Gedanken nicht mit Vergangenem oder Zukünftigem zu belasten, denn letztlich ist beides eine Illusion. Das Jetzt gilt es, so wie es ist, anzunehmen oder es zu verändern, falls dies möglich ist. Nicht empfehlenswert ist es, das Jetzt gedanklich zu problematisieren, vielmehr sollte man die Lebenssituationen aufmerksam beobachten, sie aber nicht beurteilen, sondern ihnen stille Aufmerksamkeit schenken. Worte und Handlungen, die uns verärgern sollen, sollten wir gelassen auf uns wirken lassen, nicht darüber nachdenken, sondern uns bewusst machen, dass die Formen des Moments sich immerfort verändern und wir uns von ihnen generell nicht beeindrucken lassen dürfen. Dies gilt für positive als auch für negative Ausdrucksformen.

Viel besser ist es, sich seines Innenraumes bewusst zu werden, der unabhängig von unserem Denken und unserem kleinen Selbst, das sich schnell verletzt fühlt, ärgert und abhängig macht von Verhaltensmustern Dritter, einfach existiert und darauf wartet, von uns entdeckt zu werden.

Dieser Innenraum, in dem die Stille und das Licht leben, besitzt eine Tiefe, die uns das Alltägliche, die Ängste, den Ärger als das erkennen lassen, was sie sind: die Tyrannei unserer Gedanken, die mit unserm Inneren nichts aber auch gar nichts zu tun haben.

Die Stille in unserem Innenraum, ist identisch mit der Stille des Universums und das Licht, das in dem Raum lebt, ist das gleiche Licht wie in anderen Menschen. Unser Körper ist veränderlich, ist eine von vielen Manifestationen des Lichtes, die kommen und vergehen. Das Licht selbst ist Gott, ist die Liebe, die von Anbeginn an in uns wohnt und auch dann noch besteht, wenn der Körper den Weg alles Irdischen gegangen ist.

Soweit ich Tolle begriffen habe, geht es darum, sich in allen Situationen seines Lebens der inneren Tiefe bewusst zu sein, die uns mit allem verbindet, was ist und die uns mit allem aussöhnt, auch mit Momenten des Jetzt, die uns nicht unbedingt gefallen wollen. Nehmen wir also das Jetzt so an, wie es ist und versuchen ihm das Beste abzugewinnen. Tolle sagt an einer Stelle seines Vortrags, dass die meisten Menschen immerfort denken, es würde noch etwas fehlen. In Wahrheit fehlt aber nichts. Alles ist in unserem Inneren vorhanden - nämlich die Stille-, um das Licht und die Liebe zu erkennen, die für die Lebendigkeit des Lebens sorgen. Das Licht und die Liebe sind identisch. Wir beginnen dies zu erkennen, wenn wir aufhören uns zu vergleichen und uns dabei in absurde Gedankenlabyrinthe verstricken.


Hüte man sich vor einem Selbstwert, der aus Gedanken besteht. Man scheitert an den fatalen Gedanken besser, größer und schöner sein zu wollen. Betrachtet man seine Mitmenschen als Personen, die über den gleichen hellen Innenraum verfügen, den man selbst in sich birgt, beginnt man das Eigentliche zu erkennen, das sich nicht interessiert für die kleinkarierten Gedankenmuster des verängstigten Selbst, sondern damit befasst, was fern ab von allem Unzulänglichen lebt und das Leben lebenswert macht: die Liebe.

Empfehlenswert.
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Rezension:Eckhart Tolle: Leben im Jetzt - aber wie? Teil 1 (DVD)

Diese DVD enthält Eckart Tolles Vortrag in Karlsruhe vom 26.10.2010 "Leben im Jetzt-aber wie?" Es ist das erste Mal, das ich Tolle auf dem Bildschirm wahrnehmen konnte, denn bislang habe ich nur Texte von ihm gelesen oder CD`s von ihm gehört.

Seine Gestik und Mimik haben mich sehr beeindruckt, denn Tolle strahlt Liebe, Zurückhaltung, Gelassenheit sowie Sanftheit, aber auch Humor aus und damit all das, was er in seiner Büchern so nachhaltig zum Ausdruck bringt.

Der Weisheitslehrer spricht in Karlsruhe vor einem großen Publikum über die Befreiung vom Selbst, über die Leere als die Fülle des Seins und über das Leben im Jetzt.

Tolle macht zunächst auf den Raum zwischen den Worten aufmerksam, auf die Stille, die von dort ausgeht, einer Stille, der man sich bewusst werden sollte, um die Tiefe zu erkennen, die diesem Raum inne wohnt und in die man sich versenken sollte, um Transzendenz zu begreifen. Menschen, die diese Tiefe nicht wahrnehmen möchten, bleiben der Oberfläche des Lebens verhaftet, in der es nur um Dinge und das ewige Vergleichen geht. Das Ego, auch das kollektive Ego, lässt Stille nicht zu, sondern sorgt für viel Leid, weil es sich immer mit den Gestern und Morgen befasst, allerdings nie mit dem Jetzt, das es anzunehmen gilt, so wie es ist.

Menschen, die getrieben sind von der Idee besser, größer und schöner zu sein als andere, leiden und versuchen anderen Menschen Leid zuzufügen. Eine Enttäuschung folgt der anderen, solange sie nicht bereit sind, sich aus der Oberfläche des Daseins hinwegzubewegen und ihr fehlgeleitetes Selbst zu erkennen.

Menschen, die sich nur mit dem, was sie besitzen oder gemacht haben, identifizieren und nicht mit ihrem momentanen Tun, gelangen zu einem falschen, ewig vergleichen wollenden Selbst und versuchen andere klein zu reden, um ihr Ego besser herausstreichen zu können. Das jedoch führt nicht zu dem erstrebten Erfolg. 

Menschen, die so gestrickt sind, sind frustriert und gestresst, lachen selten und verbauen sich die Chance weise zu werden und inneren Frieden zu erlangen.

Tolle unterstreicht, dass man sich um den Raum der Stille bemühen sollte, auch um sich der eigenen Kreativität zu öffnen. Man sollte ein Gefühl für die Lebendigkeit des Körpers und die Schönheit des Moments erlangen, sich am Moment erfreuen und zwar einfach, weil er ist.

Wer sich der Stille des inneren Raums nicht bewusst wird, kann schwer zuhören, ist zu sehr mit seinen eigenen kleinen Gedanken und daraus resultierenden Ängsten und Aggressionen befasst, als das er den großen Raum, der sich im inneren Raum spiegelt,erkennt und zu begreifen lernt, dass dieser Raum das Eigentliche darstellt, weil er sich jenseits der Vergänglichkeit der Formen befindet, weil dieser Raum die Ewigkeit ist aus der wir kommen, in die wir gehen, in der wir immer sind, aus der wir unsere Kreativität schöpfen, in der kein Platz ist für das dauerhaft enttäuschte und leidende, den anderen Leid zufügen wollende, aufgeblähte Selbst.

Der Ort der Stille ist der Ort des Jetzt, der Ort der Wahrheit, der Ort an dem wirkliches Erkennen möglich ist.

Empfehlenswert.

Rezension: Ninotschka - SZ-Cinemathek (DVD)

Als der Film " Ninotschka" gedreht wurde war Greta Garbo 34 Jahre alt. Zu diesem Zeitpunkt stand die Schauspielerin auf der Höhe ihres Ruhms.

Erstmals hatte sie ein Drehbuch (Autor Charles Brackett) , das ihren Talenten entsprach.

Sie musste nicht gegen ihre wahre Natur anspielen, sie brauchte endlich nicht mehr den Vamp darstellen, die femme fatale, eine Stereotype.
Der 1939 gedrehte Film gehört zu einer neuen erfrischenden Schule des Films. Es ist eine Satire, völlig unglaubwürdig, hemmungslos komisch.

Unter anderem ist es eine Satire auf die Garbo selbst , genauer auf die Legende der kühlen Frau aus dem Norden, gegen die Ehe immun, herb in sich selbst ruhend.

Der Film ist voller Heiterkeit, formell auf Hochglanz gebracht, eine kultivierte Komödie. Diese hat kein Anliegen außer der frohen Botschaft, dass Liebe und gutes Essen und Trinken, speziell der Genuss von Champagner die wichtigsten Ingredienzien des Lebens sind.

In einer besonders absurden und herrlichen Sequenz lacht die Garbo hemmungslos und stürzt von einem Lachanfall in den nächsten. Der Hauptslogan des Films heißt " Die Garbo lacht!!!"

Der Regisseur des Films ist der Könner Ernst Lubitsch.

Der Rückseite der DVD Hülle ist zu entnehmen: "Greta Garbo spielt eine pflichtbewusste sowjetische Kommissarin, die mit einer Delegation nach Paris reist, um einen Teil des zaristisches Juwelenschatzes zu verkaufen. Doch die Schönheit von Paris, Champagner und Seidenstrümpfe und das ganze " Savoir vivre " lassen auch eine Vollblutkommunistin nicht kalt. So sehr sich Genossin Garbo auch bemüht - schon bald hat sie die Stadt der Liebe in ihrem Bann. Was natürlich auch an dem charmanten Leon D`Algout ( Melvyn Douglas ) liegt. "

Bei allem verrät Ninotschka allerdings nie die Ideale ihres Landes.

Als Kommentar über die Sowjetunion, die gerade ein Blutbad hinter sich hat, gibt der Film überhaupt keinen Sinn. Er stellt keine Fragen, er weiß keine Antworten und Lösungen. Ideologisch ist er unparteiisch.

Der Film hat Tempo, Eleganz , Gradlinigkeit und einen schlafwandlerischen Witz

Er berührt die unergründlichsten Freuden des Lebens. Resümierend kann festgehalten werden: " Ninotschka" ist der Triumph des brillanten Witzes . Ganz ungemein amüsant!

Die Ton und Bildqualität sind sehr gut.

Empfehlenswert!

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