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Rezension: Rosamunde Pilcher: Die Muschelsucher (DVD

Dies ist die Verfilmung des gleichnamigen Romanes der Bestsellerautorin Rosamunde Pilcher. Es ist das einzige ihrer Bücher, das ich gelesen habe, vor langer Zeit. Den Film sah ich mir an, weil die von mir hochgeschätzte Vanessa Redgrave die Hauptrolle spielt und Garant für ein entsprechend erfreuliches Film- Niveau ist, das allein schon durch ihre Mimik dokumentiert wird.

Die Dialoge waren übrigens nicht schwülstig und soweit o.k. In dem Streifen werden auch keine Internet-Millionäre, Landärzte oder Golfhotelbesitzer geheiratet. Von Interesse ist in diesem Zusammenhang ein unspektakulär aussehender Gärtner.

Penelope Keeling (Vanessa Redgrave), die Protagonistin, ist die Tochter eines britisches Malers. Die Filmhandlung spielt auf zwei Zeitebenen. Einmal zu Beginn der 1980er Jahre. Hier ist Penelope 64 Jahre alt, hatte gerade einen leichten Herzinfarkt, lebt alleine in einem Cottage und wird aufgrund ihres Infarkts von ihren Kindern bedrängt, ihr Leben zu verändern, wozu Penelope nicht der Sinn steht.

Die andere Zeitebene sind die Jahre im zweiten Weltkrieg, die Jahre von Penelopes Jugend, von ihrem Irrtum in der Liebe und die Erklärung dessen, weshalb aus ihr der Mensch wurde, den sie auf der zweiten Zeitebene verkörpert. Eine selbstbewusste, kluge, sensible Frau, die sich selbst genug ist und ihren erwachsenen Kindern nicht auf die Nerven fallen möchte.

Ich möchte die Filmhandlung nicht nacherzählen. Gefallen haben mir die wunderschönen Landschaftsbilder und die Tatsache, dass dieser Pilcher-Film relativ frei von Kitsch ist.

Nachdem Penelopes große Liebe im Zweiten Krieg fällt, entscheidet sie sich dafür, sich mit Notwendigkeiten zu arrangieren, bleibt zunächst bei ihrem ungeliebten Ehemann, lässt sich schließlich scheiden, um, nachdem ihre drei Kinder erwachsen sind, alleine in einem Cottage zu leben und dort ihren Garten zu pflegen.

Penelope, keine Träumerin, beginnt sich mit ihrer Vergangenheit erst wieder zu beschäftigen als die Gemälde ihres Vaters an Wert steigen und die beiden älteren Kinder sich die Bilder, die bei ihr im Haus hängen, am liebsten unter den Nagel reißen würden. Ihnen mangelt es an Respekt vor den Werken ihres Großvaters und dem Eigentum ihrer Mutter. Nichts ungewöhnliches in der heutigen Erbengeneration.

Penelope trifft schließlich ihre Entscheidungen, die Spiegel ihrer Vergangenheit sind.......

Gut fand ich, dass dieser Film deutlich macht, wie fatal sich Entscheidungen im emotionalen Bereich gestalten können, wenn man nicht wirklich ganz genau den Worten seiner inneren Stimme lauscht, sondern sich stattdessen vom Moment blenden lässt.
Empfehlenswert.

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